Isarbrücken München: Corneliusbrücke (1904)
19. Aug.2009 um 3:07 am | Veröffentlicht in 1, Brücken in Deutschland, Geschichte, Isarbrücken | Hinterlasse einen KommentarSchlagwörter: Bogenbrücke, Corneliusbrücke, Dreigelenkbogen, Historische Brücken, Isarbrücken, München, Natursteinverkleidung
Südlich des Deutschen Museums verbinden die zwei Corneliusbrückenzüge über den Isarkanal und die kleine, naturnahe Isar, die heutige Museumsinsel zum Einen mit der Isarvorstadt und zum Anderen mit dem Stadtteil Au. Sie liegt zwischen der Reichenbachbrücke (stromaufwärts) und der Zenneckbrücke/ Boschbrücke (stromabwärts) am südwestlichen Zipfel der ehemaligen Kohleninsel.
Die Corneliusbrücke besteht aus drei Betonbögen. Ein Bogen (Lichte Weite: 44 m) überspannt den Isarkanal und zwei kleinere Bögen (je 38,5 m lichte Weite) überbrücken die äußere Isar. Der Mittelpfeiler steht die meiste Zeit des Jahres im Trocknen. Die Corneliusbrücke gehört zu den frühen Betonbrücken. Der Bau wurde 1903 fertiggestellt und 1904 eröffnet. Noch während der Bauarbeiten brach 1902 eine der beiden östlichen Brücken zusammen.[Foto unter 4]
Dem Hochwasser von 1899 und den daraus folgenden Entscheidungen des Prinzregenten Luitpold und dem Magistrat der Stadt München hat München sechs neue massive Bogenbrücken (Prinzregentenbrücke, Corneliusbrücke, Reichenbachbrücke, Max-Joseph-Brücke, Maximiliansbrücken, Wittelsbacher Brücke) zu verdanken.[2] Die Fa. Sager & Woerner (gegründet 1898) errichtete einige von Ihnen, hier in Zusammenarbeit mit dem Architekten Theodor Fischer.[1] Für die Corneliusbrücke wurden Dreigelenkbögen aus Beton vorgesehen, die an den Stirnseiten mit Muschelkalk verkleidet werden sollten. Am Mittelgelenk ist die Verkleidung unterbrochen, sicher, um die Beweglichkeit des Gelenks nicht einzuschränken.
Der Namenspatron ist Peter von Cornelius, der Maler von König Ludwig, der die Fresken in der Glypothek in München (Leo Klenze). Seine 1820-1830 erstelleten Fresken Die Götter Griechenlands wurden im zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wiederhergestellt. Es sind nur vereinzelte Fragmente erhalten und die Nationalgalerie in Berlin besitzt nach [3] die Kartons. Cornelius verbrachte die letzten 26 Jahre seines Lebens in Berlin. Auch der Neffe des Malers, der Komponist Peter Cornelius, wird als Namenspatron genannt.
Zwischen den beiden Brückenzügen der Corneliusbrücke hat sich eine Strandbar, der Kulturstrand der urbanauten (Debatten, Konzepte, Projekte für öffentliche Räume), eingerichtet. Außer der Strandbar gibt es ein Programm und eine Website.
Quellen:
[1] de.Wilkipedia/ Corneliusbrücke, zitiert am 17.08.09
[2] Hansgeorg Bankel zu den Isarbrücken nach dem Hochwasser von 1899, zitiert am 17.08.09
[3] de.Wikipedia/Glypothek, zitiert am 17.08.09
[4] Münchens Brücken, Baureferat der Stadt München, Ingenieurbau, zitiert am 17.08.09
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