Warum steht Nepomuk auf vielen Brücken?

16. Jul.2009 um 3:22 am | Veröffentlicht in 1, Brücken in Tschechien, Geschichte | Hinterlasse einen Kommentar
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Johannes Nepomouce

Inschrift am Denkmal des Johann Nepomuk von 1731

Brückensturz des Jan Nepomuk von der Prager Karlsbrücke

Brückensturz des Jan Nepomuk von der Prager Karlsbrücke

Jan Nepomuk (Johann aus Pomuk, heute Nepomuk) ist der Patron der Flößer, Müller, Schiffer und Brücken, der Beichtväter und aller Priester. Besonders in katholischen Ländern gehört Nepomuk zu den Brücken.  Oft sieht man Statuen oder Abbilder des Nepomuk auf oder an den Brücken stehen. Johann Nepomuk hat tatsächlich gelebt und ist um 1340 geboren. Sein Vater Welfin war Richter in Nepomuk. Johann studierte an der Prager Universität, die Studienrichtung ist nicht belegt. Er wirkte ab 1369 als öffentlicher Notar in Prag.

Jan Nepomuk war danach am Veitsdom in Prag tätig und studierte von 1382 bis 1387 in Padua Kirchenrecht. Nach der Rückkehr wurde er am Vysehrad, gerade ausgebaut, von Wenzel IV., Kanoniker. Danach war er Sekretär des Erzbischofs von Prag und Kanzlers Jenstein von Wenzel IV, der gegen den die Anhänger des Gegenpapstes Clemens vorging.[1]

Denkmal Nepomuks von 1731

Denkmal Nepomuks von 1731 mit Sternenkranz und Kreuz

Es gab nach [1] mehrere Gründe für seinen Tod: Er geriet zwischen König und Kirche. Der Bruch mit dem König war vom Großen Morgenländischen Schisma beeinflusst, d.h. von der Trennung der Westlichen von der Östlichen (orthodoxen) Kirche. Entscheidend für die Trennung der Kirche waren nach [2] nicht theologische Differenzen, sondern kirchenpolitische Faktoren.

Nach [1] wurde Nepomuk gefangen genommen und im heutigen Haus Nr. 12 an der Ecke Rytířská auf dem Můstekgefoltert. An den Folgen der Folter soll er am 20.März1393 [1] gestorben sein, bevor er von der Karlsbrücke in die Moldau geworfen wurde. Erst am 17. April wurde er am rechten Ufer der Moldau in Höhe der heutigen Tschechov-Brücke gefunden.[1]

Der Legende nach war er Beichtvater der Königin zu Zeiten des Königs Wenzel IV. in Prag. Da er das Beichtgeheimnis nicht brach, ließ ihn der König Wenzel am 20. März 1393 gefangen nehmen und von der Karlsbrücke in die Moldau werfen.[3] Ob Nepomuk jemals Beichtvater der Königin war oder es nur eine Legende ist, wer weiß.

Das Silbergrabmal des Johann Nepomuks ist im Veitsdom in Prag zu sehen. Zwischen 1733 und 1736  schuf es der Wiener Goldschmied Johann Joseph Würth. 1746 fügte der Prager J. Seitz vier aufgesetzte Silberfiguren hinzu, sie stellen Allegorien der Verschwiegenheit, Weisheit, Kraft und Gerechtigkeit dar.

Quelle:

[1] cz.Wikipedia/ Johannes Nepomuk, zitiert am 15.07.09

[2] Wikipedia/Schizma, zitiert am 15.07.09

[3] Website des heutigen Namenspatrons Johann Nepomuk Löffelmann

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