El Suizo´s Brücken als Entwicklungshilfe: Toni Rüttimann

22. Jul.2009 um 3:04 am | Veröffentlicht in 1, Brückenneubau, Kultur | 2 Kommentare
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Man mag seinen Augen und Ohren nicht trauen, wenn man vom Resumee der Tätigkeit eines in eigener Regie tätigen Schweizer Entwicklungshelfers erfährt. Toni Rüttimann (jetzt ~41 Jahre alt) verließ nach dem Abitur sein Heimatland, um den Menschen in Ecuador zu helfen, die seinerzeit, im Jahr 1987, unter den Folgen eines verheerenden Erdbebens litten. Er wollte helfen. Und

Toni El Suizo aus Pontresina

wie man ihn inzwischen nennt, tut das noch heute. Er hat weltweit einer so großen Anzahl von Bedürftigen geholfen, wie nur wenige Menschen zuvor. Er baut Fußgängerhängebrücken. Seine erste Brücke entstand in Ecuador unter fachlicher Anleitung eines holländischen Ingenieurs, den er in Ecuador kennen gelernt hatte. Nach drei weiteren Brücken kehrte er in die Schweiz zurück, um Bauingenieur zu werden. Sechs Wochen später siegte seine Unruhe, er wollte den Menschen in den armen Regionen beistehen und lieber gestern als morgen weitere neue Brücken bauen. Er brach das Studium ab, packte seine Sachen und kehrte nach Mittelamerika zurück.

Bereits 2007 waren es nach [2] geschätzte 800 000 Menschen, denen er so mit minimalem finanziellen Einsatz und mit einer Brücke zu einem besseren Leben beigetragen hat. Er gibt den Menschen viel indem er sie  zur Mitarbeit motiviert: Hilfe zur Selbsthilfe, selten mangelt es ihm an Mitarbeitern. Die gefährlichsten Arbeiten erledigt er mit seinen Freund und Mithelfer Walter Yánes selbst. Es gab noch keine schwerwiegenden Unfälle. Er nennt seine Brücken Rescue bridges- Rettungsbrücken. Die Längste ist nach meiner Kenntnis 264 m lang.

Die Ärmsten der Armen, Betroffene von Naturereignissen oder Kriegen können nun ihre Waren zum Markt bringen, scheinbar unüberwindbare Flüssen und Schluchten überschreiten, um zum Arzt, zur Schule oder einfach nur ins nächste Dorf zu kommen. Er baut mit altem Material der erdölfördernden Industrie und der Schweizer Bergbahnen. Im Jahr 2007 waren es nach [2] bereits über 361 Brücken in Mittelamerika (u.a. Ecuador, Honduras, Mexiko, Venezuela) und Südostasien (Laos, Kamboscha und Vietnam). Und er baut und plant ständig weiter. Unzählige Menschen helfen ihm, finanziell, mit Rohren, Seilen, vor allem aus seiner schweizerischen Heimat und mit ihrer Arbeit auch die Menschen, denen er zu mehr Lebensqualität verhilft.

Er erkrankte in Kambodscha heftig und schrieb dann im Krankenhaus Computerprogramme für seine Brückenbauten. Das folgende Zitat nach [2] zeigt, dass ihn selbst gravierende gesundheitliche Einschnitte nicht vom Weg abbringen ließen:

„Ich sehe die Not der Menschen und ich weiss, dass ich etwas bewirken kann“, sagt Rüttimann. So wie andere ihre ganze Zeit, Kraft und Energie investierten, um Weltklassesportler zu werden, so gebe auch er alles für ein grosses Ziel: „Ich will Weltklassehelfer werden.“ und: Wenn ich es nicht mache. Wer macht es dann?»

Weiterlesen in den Quellen:

[1] Die nichtoffizielle Website über Toni Rüttimann, zitiert am 21.07.09

[2] Artikel von Katharina Schindler bei Swissinfo über Toni Rüttiman von 29. Juli 2007, zitiert am 21.07.09

[3] Zum Beispiel Ecuador-Laos-Kambodscha-Vietnam auf der Nichtoffiziellen Website, s.o., zitiert am 21.07.09

2 Kommentare »

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  1. WIR VERFOLGEN SCHON SEIT JAHREN DIE GROSSE HUMANE TÄTIGKEIT VON TONI.

    DAS IST GELEBTE NÄCHSTENLIEBE.

    WIR WÜNSCHEN IHM GUTE GESUNDHEIT, VIEL KRAFT!UND EINEN SCHUTZENGEL, DER IHN BESCHÜTZEN MÖGE, BEI SEINER NICHT UNGEFÄHRLICHEN ARBEIT IM DIENSTE DER BENACHTEILIGTEN DIESER WELT,

  2. Ja, dem kann man nur zustimmen, so viel Engagement und Solidarität mit den Ärmsten ist bewundernswert. Ich wünsche Toni allzeit viel Energie und Sponsoren, die nicht anonym spenden wollen, sondern sinnvolle Projekte direkt unterstützen wollen.


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