Budapest (HU): Freiheitsbrücke – Szabadság híd (1896)

29. Sept.2011 um 2:16 pm | Veröffentlicht in 1, Donaubrücken, Eisenbrücken, EUROPA, Geschichte | 4 Kommentare
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Donaubrücke in Budapest: Freiheitsbrücke-Szabadság híd

Geschichte

Die Freiheitsbrücke über die Donau wurde am 1. Oktober 1896 nach zwei Jahren Bauzeit als Franz-Josef-Brücke [1] eingeweiht. Nach [2] sollte der erste Name der Brücke Fővám-Platz-Brücke sein, benannt nach dem nahegelegenen Fővám Palast, dem heutigen Sitz der Corvinus Universität. Die Brücke mit dem heutigen Namen Freitsbrücke ist die kürzeste Donaubrücke und überspannt die Donau in Budapest unterhalb des heutigen Gellértberges als Straßenbrücke. Dem Gellértberg gegenüber befindet sich die sehneswerte alte zentrale Markthalle.

Der Kaiser und ungarische König (KK) Franz Josef war bei der Eröffnungsfeier persönlich anwesend. Er würdigte in seiner Eröffnungsrede den ungarischen Architekten und die ungarische Eisenindustrie [1]. János Feketeházy, der damalige Chefingenieur der ungarischen Eisenbahn, gewann 1893 die Ausschreibung, erarbeitete den Entwurf und das Ausführungsprojekt [2]. Die Eröffnung war Teil der Milleniumsfeier, der 1000-Jahrfeier des Bestehens eines ungarischen Staates.

Gefügelte Adler (Turul) auf den vier Portaltürmen

Konstruktion

Die Freiheitsbrücke (Szabadság híd) ist eine Auslegerbrücke. Sie ist eine Straßenbrücke über die seit 1898 auch Straßenbahnen fahren [2]. Die gesamte Brückenlänge beträt 333 m und die lichte Weite zwischen den Strompfeilern beträgt 175 m. Die dreifeldrige Brücke stützt sich auf zwei Strompfeiler mit Portalen, die die Obergurte des Fachwerks tragen. Die Brücke wurde im damals modernen Art Nuovo Stil (Jugendstil) gestaltet. Ab dem Tag nach der Eröffnung musste man ein Ticket lösen, um über die Brücke zu fahren. DaMauthäuschen auf der Pester Seite beherbergt heute ein Museum über die Budapester Donaubrücken (Montags und Donnerstag 10 – 14 Uhr [2]).

Andere Auslegerbrücken sind z.B. der Eiserne Steg in Frankfurt, die First-Of-Forth Bridge bei Edinburg oder die Eisenbahnhochbrücke in Rendsburg.

Wie viele andere Brücken in Europa, sprengten die Deutschen Truppen am Ende des II. Weltkrieges (16.01.1945) auch diese Brücke . Die Ungarn bauten die Brücke innerhalb von 1,5 Jahren wieder auf. Seit ihrer Wiedereröffnung am 20. August 1946 trägt sie den neuen Namen Freiheitsbrücke- Szabadság híd [2].

Referenzen

[1] Pester Loyd von 1896, zitiert am 29.09.2011.

[2] Budapester Brücken (englisch), zitiert am 29.09.2011.

Foto: Thank you for the photograph, Luis.

4 Kommentare »

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  1. Schicke Brücke. Bin 1983 schon einmal drübergelaufen.

  2. Hallo, Tonari, danke, da warst Du sicher auch in der schönen alten Markthalle. Als ich dort war, habe ich noch keine Brücken fotografiert. Das erste Mal muss noch früher gewesen sein…

  3. Markthalle. Ach ja. Ich erinnere mich an Berge von unverschämt großen Pfirsichen und an Blumenstände mit wunderschönen Gladiolen. Und an eine tolle Architektur.
    Ich muss mal kramen, ob ich nicht noch ein altes Brückendia finde…

  4. ja, so habe ich das auch erlebt…und an unendlich lange Ketten getrocknete Paprika und Knoblauch erinnere ich mich. Über ein interessantes Brückenthema freue ich mich immer.


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