In Friedberg (Hessen) wurde 2008 Europas erste Stahl- GFK- Verbundbrücke fertig gestellt

08. Feb.2009 um 3:37 am | Veröffentlicht in 1, Brücken in Deutschland, Brückenneubau, EUROPA, Faserverbundbrücken, Monitoring, Vision | Hinterlasse einen Kommentar
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Erstmalig in Europea wurde in Friedberg (Hessen) eine Stahl-Glasfaserverbundbrücke als 27 Meter lange und fünf Meter breite Straßenbrücke fertiggestellt, meldete der Uni-Ticker der UStutt im letzten Sommer. 50 Jahre soll sie ohne Reparaturen überstehen. Zahlreiche Sensoren, 137 (davon 12 Faseroptische Sensoren), sind in die Versuchsbrücke integriert worden,  so dass die Forscher per Monitoring das Verhalten der Brücke beobachten und eventuelle Schäden frühzeitig erkennen können.

(29.07.2008 – (idw) Universität Stuttgart): Bei Formel-1 Boliden, Flugzeugen oder oboterarmen sind Faserverbundwerkstoffe mittlerweile etablierte Werkstoffe, und auch im Bausektor beschäftigen sich etliche Forschungs- und Pilotprojekte mit den äußerst leichten und variablen Strukturen. In Friedberg (Hessen) wurde am Freitag Europas erste Stahl- GFK- Verbundbrücke fertig gestellt. Die elegante Überführung über die Bundesstraße 455 ist das Ergebnis einer mehrjährigen Kooperation zwischen dem Hessischen Landesamt für Straßen – und Verkehrswesen (HLSV) und dem Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen (ITKE) der Universität Stuttgart. Robust und nachhaltig sollen sie sein, die Werkstoffe für die moderne Architektur, gute ökologische Kennwerte aufweisen und dabei auch noch viel gestalterischen Freiraum lassen. Glas- und kohlefaserverstärkte Kunststoffe kommen diesen Ansprüchen entgegen und erlauben die Verwirklichung besonders leichter und effizienter Strukturen. Zwar steht der vergleichsweise hohe Herstellungspreis einem breiten Einsatz im Bauwesen bisher noch entgegen, doch durch die Gewichtsersparnis rechnet sich das Material auch hier zunehmend.

Wolfgang Scherz, Präsident des HLSV: „Faserverstärkter Kunststoff wird im Brückenbau eine wichtige Rolle spielen. Während konventionelle Stahlbetonbrücken mit langen Bauzeiten und ebenso langen Verkehrsbehinderungen einhergehen, wurde bei der Brücke in Friedberg eine Konstruktion gefunden, die weitgehend vorgefertigt und dann als Ganzes zur Baustelle transportiert und eingehoben werden konnte. Auch die Folgekosten sprechen für den neuen Brückentyp. Denn bei konventionellen Brücken sind oft schon nach 15 bis 20 Jahren umfassende Instandhaltungsmaßnahmen erforderlich. Die Kunststoffbrücke, so unsere Hoffnung, soll einen Zeitraum von bis zu 50 Jahren ohne Reparatur überstehen.“

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Weitere Informationen bei Stefan Hodes, Hessisches Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen (HLSV), Pressestelle, Tel. 0611/366-3397,
e-mail: presse.hlsv@hsvv.hessen.de
sowie bei Prof. Jan Knippers, Markus Gabler, Universität Stuttgart, Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen (ITKE), Tel. 0711/685-82754
e-mail: j.knippers@itke.uni-stuttgart.de

Weitere an dem Projekt beteiligte Firmen: Fiberline Composites A/S, König und Heunisch Planungsgesellschaft mbH & Co KG, Ingenieurgruppe Bauen GbR, IMA Materialprüfung und Anwendungstechnik GmbH
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