Wroclaw/ Breslau: Mühlenbrücken

12. Aug.2009 um 3:32 am | Veröffentlicht in 1, Brücken in Polen, Oderbrücken | Hinterlasse einen Kommentar
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Die Mühlenbrücke (Most Mlynski) Gesamtansicht

Die Mühlenbrücken (Mosty Mlynskie) Gesamtansicht

Blick von der Mühlenbrücke auf die alte Mühle MARA

Blick von der Mühlenbrücke auf die alte Mühle MARIA

Die Mühlenbrücken (Most Mlynskie) an einem Seitenarm der Oder  (Odra pólnocna/ nördliche Oder) in Wroclaw / Breslau steht als eine der Nächsten auf der Sanierungsliste der Stadt. Sie verbindet die Insel Piaskowy, eine der vielen Oderinseln, mit dem nördlichen Ufer der alten Oder. Zur Markthalle und Universität auf der südlichen Uferseite (in Richtung Stadtzentrum) gelangt man über die Marienbrücke (Piaskowy most). 27,8 und 36,6 m lang sind die beiden Überbauten. Die Breite beträgt 12,80 m bzw. 12,89 m.

Ausblick auf die Tumskibrücke

Ausblick auf die Tumski-(Dom-)brücke

Bereits im XII. Jahrhundert führte hier eine Brücke über die Oder, man nannte sie zunächst Pons ad molam de corpore Jesu Christi später Wratislavia Iunxta pontem. sowie auch „Vor-Tumski“brücke. Bis 1885 standen an dieser Stelle Holzbrücken. Die beiden parabellförmigen Stahlbögen  nach dem Fachwerksystem von Schwedler mit unten liegender Fahrbahn wurden 1885 errichtet, die Brücke hieß dann deutsch Gneisenaubrücke.  Die Kriegsschäden vom Ende des II. Weltkrieges wurden zunächst nur provisorisch repariert.

Ihre heutige Nachkriegsgestaltung erhielt die sanierte Brücke im Jahr 1956. 1990 wurden die Straßenbahngleise modernisiert. Eine Tafel kündet von den Sanierungsarbeiten nach dem Jahrtausendhochwasser von 1997.

In der Mitte ruhen die Überbauten auf einem massiven Naturstein umschlossenen Pfeiler  traditionell mit Ausblick zur Tumskibrücke, den Dom und die Johanniskirche. Die Brücke ist hohen Verkehrsbeanspruchungen insbesondere durch den Straßenbahnverkehr ausgesetzt.

Abgestützter Mauerwerksbogen mit Betonverstärkung der Auflagerbereiche

Abgestützter Mauerwerksbogen mit Betonverstärkung der Auflagerbereiche

Auf der anderen Seite blickt man von der südlichen Brücke auf einen Abzweig der Oder, der unter den Mauerwerksbögen der alten Mühlen Maria und Feniks, einer Living bridge, hindurchfließt. Einst wurde der Mauerwerksbogen durch einen zweiten Bogen verstärkt. Während des Jahrtausendhochwassers 1997 waren die niedrigen Bögen vom Wasser und von mitgeschwemmtem Holz und Trümmern gefährdet. Die Widerlager sind nun durch Beton gesichert und ein Stahlgerüst schützt wohl die Giebelwand des Bogens vor ungewünschten Verformungen sowie Gefahren während der nächsten Hochwasserwelle.

Quellen:

[1] Mosty Mlynskie, zitiert 11.08.09

[2] pl.wikipedia/Mosty mlynskie, zitiert 11.08.09

Wroclaw/ Breslau: Zwierzyniecki most – Zoobrücke (1897)

11. Jul.2009 um 3:00 am | Veröffentlicht in 1, Brücken in Polen, Eisenbrücken, Geschichte, Oderbrücken | Hinterlasse einen Kommentar
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Ansicht der Oderbrücke am Zoo Wroclaw

Ansicht der Oderbrücke am Zoo Breslau/ Wroclaw

Anbindung der Hänger an den Bogen

Anbindung der Hänger an den Bogen

Im Jahr 1897 wurde der Zoo von Breslau eröffnet. Im gleichen Jahr entstand auch die Stahlbrücke zwischen Stadt und Zoo, die heutige Zoobrücke: Zwierzyniecki most. Die Stahlfachwerbogenbrücke überspannt die Alte Oder. Die Länge beträgt 62 m. Die beiden 5,90 m breiten Fußgängerwege liegen außerhalb der Bögen. Auf der 10 m breiten Fahrbahn fährt außer dem Fahrzeugverkehr auch die Straßenbahn. Die Zoobrücke ist übrigens eine gelbe Brücke (die alten Brücken in Wroclaw sind alle in unterschiedlichen „Knallfarben“ angestrichen). Die Brücke zieren vier Obelisken im Jugendstil aus rotem Sandstein.

Sandsteinpfeiler auf der Uferseite der Stadt

Sandsteinpfeiler auf der Uferseite der Stadt

Geschichte:

1655 entstand an dieser Stelle die erste hölzerne Brücke. Während der Pestepidämie wurde auf der Brücke an der Stadtgrenze von Breslau eine Kontrolle eingerichtet. Daher stammt auch der ehemals deutsche Name der Brücke: Paßbrücke. Die Schranken blieben viele Jahre erhalten. Der Entwurf entstamd 1895 bis 1897 unter dem Architekten der Stadt Breslau Richard Plüddemann (1846-1910), von Baumeister Karl Klimm unter Mitwirkung des Ingenieurs A. Fruhwirth. Plüddemann absolvierte übrigens die Bauakademie von Berlin, bevor er 1885 in Wroclaw in der Hochbauverwaltung angestellt wurde. Bis zum Jahr 1945 war an einem der roten Sandsteinpfeiler eine Tafel mit einem Vers angebracht:

Hœlzern ruht ich Jahrhunderte lang ueber trægem Gewæsser
Jetzt aus Eisen und Stein schmueck ich den schiffbaren Strom.

Die Tafel wurde 1945 entfernt. Auch wer die Jahrhunderthalle besuchen möchte und in Wroclaw Station gemacht hat, muss zunächst die Zoobrücke überqueren.

Zoobrücke mit Blick in Richtung Jahrhunderthalle

Zoobrücke mit Blick in Richtung Jahrhunderthalle

Quellen:

[1] pl.wikipedia/Zwierzyniecki most, zitiert 10.07.09

Link zur Brückentafel (bis 1945), gefunden am 10.07.09

Wroclaw/Breslau: Most Piaskowy

11. Jun.2009 um 3:10 am | Veröffentlicht in 1, Brücken in Polen, Eisenbrücken, Geschichte, Kultur, Oderbrücken, Sanierung | Hinterlasse einen Kommentar
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Most Piaskowy vor der alten Bibliothek der Universität

Most Piaskowy vor der alten Bibliothek der Universität

Knotenblechdetail

Knotenblechdetail

Eine alte Brücke erstrahlt in neuem knallroten Glanz. Die Brücke Most Piaskowy verbindet die Oderinsel Tumski mit der Altstadt von Wroclaw/ Breslau. Sie endet neben der alten Bibliothek der Universität.

Die genietete alte Stahlbrücke ist eine der ältesten genieteten Parallelfachwerkbrücken, bzw. Gitterfachwerkbrücken, die nur relativ kurze Zeit nach  der berühmteren Dirschauer Weichselbrücke (1856) errichtet wurde. Sie wurde bereits 1861 gebaut [1]. Das Verbindungsdetail mit gekröpften Anschlüssen zwischen den parallelen Gurten, Diagonalen und vertikalen Stäben deutet bereits auf ein hohes Alter hin. Bei später gebauten Brücken wurden Füllbleche zwischen die Profile gelegt, um die Profile gradlinig durchlaufen zu lassen.

Fahrbahn der Brücke mit Straßenbahngleisen

Fahrbahn der Brücke mit Straßenbahngleisen

Die Brücke überspannt mit 31 m Spannweite einen Arm der Oder. Die Gesamtbreite ist 12m, davon entfallen 6,26 m auf die Fahrbahn und 2 x 2,68 m auf die Fußwege.

Trotz ihres Alters trägt sie neben dem dichten Autoverkehr auch noch zwei Gleise der Straßenbahn. Beidseits neben den Hauptträgern befinden sich kombinierte Rad- und Fußgängerwege. Auf der anderen Seite der Tumskiinsel schließt sich die Mühlenbrücke an.

Geschichte

Bereits im Jahr 1149 wurde die Brücke als Pons ad Virginem Mariam in Arena errichtet. Zu Beginn war die Brücke aus Holz mit einer Klappbrücke in der Mitte, da die Bauhöhe nicht groß war. Mehrfach wurde die Brücke nach Zerstörungen wieder aufgebaut.

Brückengeländer

Brückengeländer

Während der Hussitenkriege (~1419-1439/ ab 1425 sowie 1432-34 zogen die Hussiten nach Schlesien) wurde das Frauentor (Bramą Mariacką) errichtet. 1595 wurde das steinerne Stadttor gebaut. 1861 wurde die Brücke nach einem Projekt von Ernst Uber. Die Widerlager sind mit Granit und Klinker verkleidet.

Bereits seit 1893 fährt die elektrifizierte Straßenbahn über die Brücke. 1934 hob man die Brücke um 60cm an. Durch die  Sanierungen in der zweiten Hälfte des 20. Jh konnten die parallelgurtigen Gitter-Haupträger bis heute original erhalten werden. Seit 15. Oktober 1976 ist die Brücke in der Denkmalsliste registriert.
Quelle:

[1] pl.wikipedia/ most piaskowy

Breslau/ Wroclaw (Pl): Most Grunwaldzki

24. Apr.2009 um 3:00 am | Veröffentlicht in 1, Brücken in Polen, Oderbrücken | Hinterlasse einen Kommentar
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Portal der Grunewalsdki Brücke vomrechten Oderufer aus gesehen

Portal der Grunwaldski Brücke vom rechten Oderufer aus gesehen

Portal auf der linken Oderseite

Portal auf der linken Oderseite

Most Grunwaldski, die ehemalige Kaiserbrücke, später Freiheitsbrücke, in Wroclaw/ Breslau (Polen) über die Oder, wurde von 1908 bis 1910 nach einem Entwurf von Richard Plüddemann von der Fa. Beuchelt aus Grünberg (Zielona Góra) errichtet. Die Brücke wurde 1910 von Wilhelm II. eröffnet. Das tragende  Profil, der Hängebrücke an dem die Hänger  befestigt sind, besteht aus zusammengesetzten Stahlprofilen.

Sie überspannt 112,5 m und ist 18 m breit. Die Granitpylone sind 20 m hoch. Sie tragen die Gelenke der Umlenkpunkte. Jedoch müssen die Stahlteile vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Noch fehlt das Dach über den Umlenkpunkten an den Portalen, um die Stahlkonstruktion zu schützen.

Wasserbafluss am Kriegsschaden

Wasserabfluss am Kriegsschaden

Neben zwei Autofahrspuren je Fahrtrichtung fahren auch Straßenbahnen in beide Richtungen über die Brücke. Wie die meisten anderen Brücken wurde  auch die Grunwaldzkibrücke im zweiten Weltkrieg gesprengt, danach geborgen und wieder zusammengesetzt. Im Jahr 2005 wurde die letzte Sanierung abgeschlossen. Einschusslöcher aus dem zweiten Weltkrieg wurden so belassen wie sie waren, vermutlich sind die Lastwechsel aus dem Verkehr zu gering um an den Rändern der Löcher wachstumsfähige Anrisse Anrisse zu erzeugen. Ausbeulungen, in denen sich Wasser ansammeln könnte erhielten kurzer Hand ein Bohrloch als Abfluss und die Korrosionsgefahr ist gebannt

Gelenk am südlichen Widerlager

Gelenk am südlichen Widerlager

Die hohen Sicherheitsmargen der frühen Stahl-konstruktionen kommen ihnen heute zugute. Die Empfindlichkeit gegenüber Ermüdung ist bei geringeren Lastwechseln deutlich niedriger.

Wroclaw/ Breslau: Most Tumski

27. Mär.2009 um 3:00 am | Veröffentlicht in 1, Brückenschäden, Geschichte, Oderbrücken, Stahlbrücke | Hinterlasse einen Kommentar
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Most Tumski

Most Tumski, bis 1945: Dombrücke

Schaden am alten Material

Schaden am alten Material

Die genietete Stahlfachwerkbrücke Most Tumski in Breslau/ Wroclaw wurde 1889 aus Schweißeisen gebaut. Den Hinweis auf das Material geben typische Spuren an  Schäden, die vermutlich im zweiten Weltkrieg entstanden sind. Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges, d.h. bis 1945 hieß sie Dombrücke. Vor 1889 verband eine Holzbrücke den Dom mit der Tumski-Insel. Die zweispurige Straßenbrücke überspannt 52,2 m eines Oderarms. Die Gesamtbreite beträgt 6,84. Davon entfallen 4,5 m auf die Straße und je 1,17 m auf die Fußwege. Die Spannweiten rechts und links des Mittelpfeilers betragen 25,19 und 25,93 m

Blick in Richtung Tumski-Insel

Blick in Richtung Tumski-Insel

Schon seit dem XII. Jahrhundert gibt es eine Brücke zwischen der Insel und dem Dom.Seit 15. Oktober 1976 ist die Brücke denkmalsgeschützt.

An der Brücke am Ufer Wyspy Piasek  (d.h. auf der Ostrów Piaskowy-Sandinsel) stehen seit 1893 zwei Figuren von Gustaw Grunenberg: die hl. Jadwiga (um 1665, Krakau) an der linken Seite der Brücke der Brücke und der  hl. Jan Chrzciciel (Johannes der Täufer) steht auf der rechten Seite. Die Belastbarkeit ist beschränkt auf 10 t.

Liebesschwur eingeschlossen: Tumskibrücke als "Brücke der Verliebten"

Liebesschwur verschlossen: "Brücke der Verliebten"

Update 11.08.09

Weil die Umgebung der Tumski Brücke sehr malerisch und romantisch ist, nennt man sie oft „die Brücke der Verliebten“ [2].

Davon zeugen auch die vielen Schlösser an den Geländern der Brücke. Das ist eine Tradition die man bislang nur von der Hohenzollernbrücke in Köln am Rhein kannte.

Blick durch das Fachwerk der Tumskibrücke in Richtung

Blick durch das Fachwerk der Tumskibrücke in Richtung Mühlenbrücken

Quellen:

[1] pl.Wikipedia/Most Tumski (10.03.09)

[2] Breslau dt-polnische Website, zitiert am 11.08.09

DE/ PL: Oderbrücke: Stahlmonster mit Zukunft*

24. Mär.2009 um 3:00 am | Veröffentlicht in 1, Brücken in Deutschland, Brücken in Polen, EUROPA, Oderbrücken, Stahlbrücke, Vision | Hinterlasse einen Kommentar
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Oderbrücke mit Strompfeilern

Denkmalgeschützte Oderbrücke mit Strompfeilern

Der Tagesspiegel (07.03.09) und die Potsdamer Neuesten Nachrichten (10.03.09) betitelten einen Artikel von Claus-Dieter Steyer mit folgendem Slogan:

Stahlmonster mit Zukunft:…Die nie in Betrieb genommene Eisenbahnbrücke Bienenwerder überspannt einsam und verlassen den Grenzfluss in der Nähe von Neurüdnitz, rund 60 Kilometer nördlich von Frankfurt….[aus 2]

Die Vorgängerbrücke im Zuge der Eisenbahnstrecke von Berlin nach Stettin (heute Szczeczin) von 1892 über die Neumark jenseits der Oder ist im zweiten Weltkrieg von den Deutschen beim Rückzug zerstört worden.  Bei ihrer Inbetriebnahme war sie die längste Oderbrücke, die größte Überbauspannweite war 370 m. Der Neubau wurde 1954 fertiggestellt. Viele Jahre fristete die Brücke ein einsames Dasein, war der Zugang zur Brücke durch Stacheldraht blockiert.

Oderbrücke, nicht mehr in Betrieb

Oderbrücke, nicht mehr in Betrieb

Oderbrücken müssen besonders stabil konstruiert sein, um den immer wiederkehrenden Fluten widerstehen zu können. Die hier beschriebene eingleisige Stahlfachwerkbrücke mit parallelelem Ober- und Untergurt ist nicht mehr in Betrieb. Auffällig ist die unterschiedliche, vermutlich  den Spannweiten angepasste Höhe der einzelnen Überbauten. Neben der vorhandenen Brücke befinden sich Ruinen von Strompfeilern, die wohl weitere Überbauten getragen haben.

In der Nähe befinden sich im Hochwasser-gefährdeten Oderbruch südlich von Hohenwutzen keine größeren Orte, auf polnischer Seite liegt Skierkie, auf deutscher Seite Bienenwerder.

Jetzt denkt man in der Region an touristische Nutzung im kleinen Grenzverkehr,  z.B. für Radfahrer. Der Oderradwanderweg gehört schon jetzt zu den beliebtesten Radwanderwegen Deutschlands. Die anliegenden Kommunen würde es freuen, die DB AG wäre den ungenutzten Ballast los, doch die Polnische Bahn will noch nicht so richtig mitziehen. [nach 1 und 2]

zum Artikel im Tagesspiegel vom 07.03.09

Quellen:

[1] Tagesspiegel (zur Bienenwerderbrücke ) vom 07.03.09 (gefunden am 23.03.09)

[2]Potsdamer Neuesten Nachrichten (zur Bienenwerderbrücke ) vom 10.03.09 (gefunden am 23.03.09)

Fotos: K.OE

Neue Brücke über die Oder: Schneller von Paris nach Moskau

15. Dez.2008 um 3:01 am | Veröffentlicht in Brücken in Deutschland, Brückenneubau, EUROPA, Geschichte, Oderbrücken, Spannbetonbrücke, Stahlbrücke | Hinterlasse einen Kommentar
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(Deutsche Bahn AG: Faktenblatt Eisenbahnbrücke über die Oder, Frankfurt (Oder) und S-Bahn GmbH) Pünktlich zum Fahrplanwechsel wird am 14. Dezember 2008 die neue Oderbrücke der Bahn bei Franfurt/O in Betrieb genommen. Die neue zweigleisige Stahlstabbogenbrücke hat eine Spannweite von 104 m. Der Neubau kostete die Bahn 25 Millionen €. Die auf der polnischen Seite der Oder vorgefertigte Stahlbrücke war Mitte November mit Hilfe eines Räderwerkes und eines Pontons in ihre entgültige Position teils eingeschoben, teils eingeschwommen und dann einjustiert worden. Zusammen mit den Vorlandbrücken, bestehend aus acht zweigleisigen Spannbeton- Hohlkastenbrücken (je 44 m) werden insgesamt 443 m überbrückt.

Die Stahlstabbogenbrücke mit sich kreuzenden Hängern ist eine Netzwerkbogenbrücke. Die Idee der Netzwerkbogenbrücke mit fächerförmig angeordneten Seilen entwickelte der norwegische Bauingenieur Per Tveit zum Ende der 1950er Jahre. Die Kräfte werden vorwiegend als axialer Druck bzw. Zug übertragen, die Momente sind durch die schrägen Seile verringert, so kann die Konstruktion besonders schlank bemessen werden.

Damit verschwindet ein Nadelöhr auf der europäischen Ost West-Verbindung von Paris nach Moskau. Das nördliche Gleis war schon seit 2005 gesperrt und die Geschwindigkeit auf der alten Brücke musste auf 50 km/h reduziert werden. Die alte Oderbrücke bestand aus 16 eingleisigen Fachwerkträgerbrücken in den Vorlandbereichen, jeweils 40 m lang – und einer einer 80 m langen zweigleisigen Fachwerkbrücke über der Mittelöffnung. Widerlager und Pfeiler stammten wohl noch aus dem Jahr 1870 (1946 wieder aufgebaut) , die Vorlandbrücken wurden in den Jahren 1900, 1925 und 1951 errichtet, die alte Mittelbrücke wurde nach dem Krieg erneuert und 1953 in Betrieb genommen.

Mit Inkrafttreten des neuen Fahrplanes sollen auch die Preise steigen: Die Fahrkarten werden im Durchschnitt um 3,9 Prozent, die Bahncard wurde um 3,6 Prozent teurer.

Bilder vom Brückenneubau

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